Es gibt viele, die
meinen leugnen zu müssen, daß sie Vertriebene sind.
Und können stolz sein, weil sie aus eigener Kraft aus der Kluft des Elends
emporstiegen.
Und weil sie ein Schicksal bezwangen, das andere nicht einmal verstehen.
Inschrift im Haus Mährisch-Schönberg in Bad Hersfeld
Im Zuge der Vertreibung von rund 15 Millionen Deutschen aus ihren Heimatgebieten im Osten kamen fast 400.000 Sudetendeutsche nach Hessen. Sie waren die bei weitem größte Vertriebenengruppe.
Heute leben ca. 500.000 Sudetendeutsche und ihre Nachkommen in Hessen. Sie sind die weitaus stärkste landsmannschaftliche Gruppe der Vertriebenen innerhalb des Bundes der Vertriebenen in Hessen.
In den ersten Jahren nach der Vertreibung war es das vordringliche Ziel der Sudetendeutschen Landsmannschaft, ihren Landsleuten bei der Eingliederung und beim Aufbau einer neuen Existenz helfend zur Seite zu stehen.
Es bleibt die große geschichtliche Leistung der deutschen Heimatvertriebenen, daß sie nicht zum sozialen Sprengstoff wurden, sondern gemeinsam mit der hessischen Bevölkerung darangingen, diesen Staat mit aufbauen zu helfen.
Nach der nahezu vollkommen gelungenen Integration stehen heute andere Aufgaben im Vordergrund unserer Arbeit.
Die Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechtes und des Rechtes auf die Heimat
Die Pflege und Erhaltung unserer unverwechselbaren Kultur
Grenzüberschreitende Arbeit, die der Annäherung und Verständigung zwischen Sudetendeutschen und Tschechen dienen soll