Sudetendeutsche wählen neuen Bundesvorstand

Siegbert Ortmann erneut in der Spitze der Sudetendeutschen Landsmannschaft

Die konstituierende sudetendeutsche Bundesversammlung nach den periodischen Wahlen Ende letzten Jahres stand an diesem Wochenende ganz im Zeichen der Neuwahlen des Bundesvorstandes sowie einer erneuten Beschlussfassung über die Satzungsänderung vom vergangenen Jahr. Der hessische Landesvorsitzende des Bundes der Vertriebenen, Siegbert Ortmann (Lauterbach), wurde erneut mit deutlicher Mehrheit zu einem der drei stellvertretenden SL-Bundesvorsitzenden gewählt. Auch der Sprecher und Bundesvorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bernd Posselt (München), wurde eindrucksvoll ohne Gegenkandidaten in seinen bisherigen Ämtern bestätigt. Zu den beiden weiteren stellvertretenden SL-Bundesvorsitzenden wurden Steffen Hörtler (Bad Kissingen) und Klaus Hoffmann (Bad Herrenalb) mit großer Mehrheit der rund 80 Delegierten gewählt.

Die im Sudetendeutschen Haus in München stattgefundene Bundesversammlung bestätigte sodann nach einer sehr lebhaften Diskussion mit knapp 72% Mehrheit die von einer kleinen Gruppe aus ihren Reihen kürzlich wegen eines vermeintlichen Formmangels bei Gericht erfolgreich angefochtene Satzungsänderung vom vergangenen Jahr. Zwar kündigten die Reformgegner auch hiergegen wiederum gerichtliche Schritte an, doch ist Ortmann insoweit von der Erfolglosigkeit dieses Vorhabens überzeugt. Denn mit dem jetzt wiederholten Satzungsänderungsbeschluss habe eine große Mehrheit in der Bundesversammlung erneut nur missverständliche und geradezu schädliche Formulierungen aus der alten Satzung beseitigt, die im Laufe der Zeit einfach nicht mehr in ein freies Europa der offenen Grenzen zur alten Heimat passen würden. "Es bleibt auch nach diesem neuen Satzungsänderungsbeschluss weiter das zentrale Anliegen der Sudetendeutschen Landsmannschaft, die Repräsentation und Organisation der sudetendeutschen Volksgruppe sowie die Wahrung der ureigenen Belange der Sudetendeutschen und ihrer Angehörigen in den ehemaligen Vertreibungsgebieten sowie den seinerzeitigen Aufnahmeländern gewissenhaft zu befolgen," so Ortmann nachdrücklich.

Nach Beschlussfassung über den verbandsinternen Haushalt 2016 und der Verabschiedung einiger weiterer Anträge, so auch über eine vorgesehene Beitragserhöhung in allen ihren Untergliederungen, schloss die Bundesversammlung dann am Sonntagmittag ihr umfangreiches Arbeitsprogramm.

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Text und Foto: BdV-Landesverband Hessen/Februar 2016

März 2016