2. Entschließung
der Teilnehmer der Landesversammlung
am 24. April 2010

Die in Wiesbaden versammelten Delegierten der Landesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Landesgruppe Hessen e.V., wenden sich entschieden gegen Bestrebungen, das in Berlin geplante Dokumentationszentrum "Flucht, Vertreibung, Versöhnung" umzuwidmen.

Die Aufgabe dieser Gedenkstätte muss es in erster Linie sein, das Schicksal der 15 Millionen Deutschen darzustellen, die von Flucht, Vertreibung und Verschleppung betroffen waren.

Eine Politik der Versöhnung mit unseren östlichen Nachbarn muss von beiden Seiten her immer auf Wahrheit und Gerechtigkeit aufbauen.

Die Delegierten stellen fest:

Die Delegierten erinnern an die Aussage des Sozialdemokraten Wenzel Jaksch:
"Die Sudetendeutschen sind nicht vertrieben worden, weil ihnen ein höherer Schuldanteil zufiel als den Bayern oder Schwaben, sondern weil ihre nationale Existenz den expansiven Plänen des Panslawismus im Wege war. Die Sudetendeutschen sind ausgetrieben worden, weil sie Deutsche waren."

Die Delegierten fordern die verantwortlichen Politiker auf, 65 Jahre nach Kriegsende endlich in Berlin eine Gedenkstätte zu errichten, in der würdig und wahrheitsgemäß an die Vertreibung der Deutschen erinnert wird.

Wiesbaden, den 24. April 2010