Deutsche auf dem Marktplatz von Haida ermordet

Im Jahr 1945 sind auf dem Marktplatz von Haida (heute Novy Bor) sieben Deutsche,darunter zwei Frauen und ein 83-jähriger Mann, nach bestialischen Folterungen aufgrund eines Befehls des Kommandanten des Infantrieregiments 4, Unterleutnant Josef Sekac, erschossen worden.

In dem Befehl heisst es: "Die Beschuldigten werden auf dem Marktplatz erschossen und als Abschreckung 24 Stunden am Platz liegen gelassen. Nach Ablauf dieser Zeit hat der Ortsausschuss für die Beerdigung zu sorgen."

Offensichtlich handelt es sich bei den Erschießungen um einen Racheakt. 1917 sind in Haida sieben desertierte k. u. k Soldaten von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt und erschossen worden. Zum Gedenken an diese Toten wurde auf dem Waldfriedhof von Haida ein Denkmal errichtet.

Es werden Zeugen und weiteres Material über die Morde an Sudetendeutschen auf dem Marktplatz von Haida gesucht.

Wer Angaben zu diesen Gräueltaten machen kann, sollte, wenn möglich in schriftlicher Form, an Adolf Wolf, Neufeldstraße 24, 65207 Wiesbaden, Tel./Fax 06122/12711, Email wolf.med@t-online.de wenden.

Adolf Wolf