Völkermord an deutschen Soldaten

Zeugen gesucht

In der tschechischen Ortschaft Liebeznice bei Prag wurden im Mai 1945 nach dem Bericht eines Augenzeugen deutsche Soldaten meuchlings ermordet. Ein tschechoslowakischer Major hatte die sich in Richtung der amerikanischen Linie zurückziehenden Wehrmachtsangehörigen aufgefordert, ihre Waffen abzulegen. Die Waffen wurden in einer Scheune gesammelt. In dem Bericht des Zeugen heißt es dazu: "Die entwaffneten, die waffenlosen Soldaten mussten sich in Fünferreihen gruppieren. Etwa 200-300 Meter vor dem Ort Liebeznice... musste gehalten werden... Alles , was sie bei sich trugen, flog in den Straßengraben.. Nur die Uniformen behielten sie auf dem Leibe. Es kam das Kommando: 'Hände hoch! Im Dauerlauf durch die Ortschaft.'".

Der Hauptfeldwebel sagt, was nun folgte: "Kaum waren wir in den ersten Häusern, ging das Schießen los, aus allen Türen und Fenstern, von überall her, mit allen Waffenarten. Jeder versuchte, sich zu retten, zu entkommen. Es ist leider nur den wenigsten gelungen. Als es wieder ruhig geworden war, lagen die toten und verwundeten Kameraden auf der Straße. Die Verwundeten wurden durch Genickschüsse getötet. Unter den 57 Männern, die dem Tode entronnen waren, und von den Tschechen wieder gefangen wurden, war auch ich. Wir wurden nach Prag transportiert. 318 deutsche Soldaten fanden den Tod Ein anderer tschechischer Major (und damit ist erwiesen, dass zur Zeit des Blutbades in Liebeznice tschechische Soldaten anwesend waren), der die überlebenden 57 Mann mit einfing, bestätigte dem deutschen Hauptfeldwebel, dass nicht alle 318 sofort tot waren und durch Genickschüsse erledigt wurden."

Die ernordeten Soldaten wurden nach den Ausführungen des Zeugen "völlig entkleidet auf dem Vorfriedhof von Liebeznice einfach eingescharrt".

Über diesen Völkermord ist in der Tschechischen Republik noch Material vorhanden.

So berichtet der tschechische Historiker Tomas Stanek in seinem Buch "Verfolgung 1945" über die Erschießung von bereits entwaffneten Deutschen am 9. Mai 1945 in der Ortschaft Liebesnice bei Prag. Tomas verweist auf tschechische Augenzeugenberichte.

Es werden Zeugen und weiteres Material über diesen Völkermord gesucht.

Wer Angaben darüber machen kann, sollte sich - wenn möglich in schriftlicher Form - an Adolf Wolf, Neufeldstraße 24, 65207 Wiesbaden, Tel./Fax: 06122/12711, Email: wolf.med@t-online.de wenden.

Adolf Wolf