Entschließung

Die Landesversammlung bittet die Landesregierung, die Mängel im Lehrplan Geschichte für die Realschule in einem überschaubaren Zeitraum so bald wie möglich zu verbessern. Sie hält den Tatbestand der Beschimpfung des eigenen Volkes in Abschnitt 10.2 des Lehrplans mit der Formulierung "ein Volk von Ja- Sagern ?" für gegeben. Leider ergibt sich dieser Schluss überdeutlich und ist plausibel nachvollziehbar.

Außerdem sieht die Landesversammlung darin ein Verunglimpfung, zumindest eines großen Teil des Volkes, Vertreibung mit Mythenbildung und Rechtsradikalismus verbunden zu sehen. Sie hält diese im Lehrplan nahegelegte Verdächtigung auch deshalb für abwegig, weil für die Vertriebenen und ihre Verbände in der Nachkreigszeit bis heute geradezu kennzeichnend war, dass sie sich von Rechtsradikalismus ferngehalten haben. Grotesker Weise wird der Lehrplan Geschichte damit selbst zum Instrument falscher Mythenbildung.

Sie bittet die Landesregierung außerdem der versöhnlichen und europäisch zukunftsorientierten Qualität der Charta der deutschen Heimatvertriebenen endlich die gebührende Anerkennung zu zollen und sie ausdrücklich in den Lehrplan aufzunehmen.

Die Landesversammlung bittet die Landesregierung schließlich, die Qualität des Lehrplans Geschichte für die Sekundarstufe II gegen die vorerwähnten Mängel abzusichern. Sie bittet die Landesregierung fachlich beraten zu dürfen und steht mit ihren Fachgremien bereit.