Jahresabschlusssitzung 2006 des Gesamtvorstandes der SL Hessen

Das Thema Vertreibung ist wieder hochaktuell

Traditionell kam auch in diesem Jahr wieder der Gesamtvorstand der Landesgruppe Hessen der Sudetendeutschen Landsmannschaft zu seiner Jahresabschlusssitzung zusammen. Die Sitzung fand in der Albin-Göhring - Halle im Bad Homburger Stadtteil Ober-Eschbach statt.

Landesobmann Alfred Herold gab einen Überblick über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Als Höhepunkte nannte er die Großveranstaltung anlässlich des Eintreffens des ersten Vertriebenentransportes am 4.Febraur 1946 in Hessen und zwar in Weilburg an der Lahn. Mit Blick auf das Landesjubiläum "Hessen 60 stolze Jahre" führte der Landesobmann aus: "Wir haben uns eingebracht und Hessen mit aufgebaut". Die Eingliederung der Heimatvertriebenen in die Gesellschaft bezeichnete er als eine der größten Gemeinschaftsleistungen in der Nachkriegszeit.

Weiter hob Herold hervor, dass das Thema Vertreibung wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt sei. Das zeigten auch die vom Hessischen Fernsehen ausgestrahlten drei Filme von Harald Henn über die Vertreibung der Sudetendeutschen und die Aufnahme und Eingliederung in Hessen. Weiter verwies er auf die Fernsehsendung im dritten hessischen Fernsehprogramm "Was Hessen bewegte".

Als weiteres zentrales Ereignis nannte Herold den zentralen Tag der Heimat im Biebricher Schloss in Wiesbaden. Er dankte Ministerpräsident Roland Koch für die materielle und finanzielle Unterstützung der Vertriebenenverbände in Hessen.

Rudolf Friedrich, Landesbeauftragter der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, überbrachte die Grüße der Hessischen Landesregierung, insbesondere von Ministerpräsident Roland Koch. Friedrich stellte weiter die Verbundenheit der Hessischen Landesregierung mit den Heimatvertriebenen heraus. Ministerpräsident Roland Koch hebe immer wieder die große Aufbauleistung der Heimatvertriebenen in Hessen hervor. Dass sich Koch mit den Anliegen der Heimatvertriebenen identifiziere beweise auch, dass er die Festrede beim zentralen Tag der Heimat 2007 in Berlin halten werde.

Stadträtin Ursula Bachmeier nahm in Vertretung der Oberbürgermeisterin von Bad Homburg, Dr. Ursula Jungherr, an der Sitzung teil. Wie sie in ihren Grußwort ausführte, bestand in Bad Homburg immer die Tradition, Flüchtlinge und Vertriebene aufzunehmen. Dieser Grundsatz sei auch nach dem Zweiten Weltkrieg nicht abgewichen worden, als die ersten Flüchtlinge und Heimatvertrieben in Bad Homburg ankamen. Ohne die Heimatvertriebenen hätte Bad Homburg nicht diesen Aufschwung genommen. Auch Stadträtin Ursula Bachmeier würdigte die Aufbauleistung der Heimatvertriebenen und dankte dafür. Sie verwies weiter auf die Städtepartnerschaft mit Marienbad. Die Heimatvertriebenen würden sich auch hier einbringen.

Als wichtige Aufgabe sah Frau Bachmeier an, die Tradition der Heimatgebiete an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben.

Bei der Veranstaltung zeichnete Landesobmann Alfred Herold den Kreisobmann der Kreisgruppe Friedberg, Reinhard Schwarz, mit dem Großen Ehrenzeichen der Sudetendeutschen Landsmannschaft aus.

Adolf Wolf